Bei psychischen Problemen greifen Männer seltener nach Hilfe als Frauen, was schwerwiegende Folgen haben kann. Diese Problematik wirft ein Schlaglicht auf die Unterschiede in der Hilfe-Suche zwischen den Geschlechtern. Männer zeigen oft andere Symptome bei Depressionen, wie Aggression und Arbeitswut, was die Erkennung erschwert. Besonders besorgniserregend ist die hohe Suizidrate bei Männern, die sich pro Jahr in Deutschland das Leben nehmen, wobei drei Viertel dieser Opfer männlich sind.
Ein entscheidendes Hindernis ist das fehlende Verständnis für psychische Probleme bei Männern sowie gesellschaftliche Erwartungen, die sie davon abhalten, Unterstützung zu suchen. Psychische Erkrankungen werden bei Männern oft spät oder gar nicht erkannt, da Männerberatung und psychotherapeutische Angebote in Deutschland unterbelichtet und unterfinanziert sind.
Es ist dringend erforderlich, dass Männer lernen, ihre Gefühle nicht zu unterdrücken und Hilfe aktiv anzunehmen. Durch Männergruppen und unkomplizierte Unterstützungsangebote kann dazu beigetragen werden, Männer zu ermutigen, offener über ihre Probleme zu sprechen und die Scham zu überwinden.
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