Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung warnt vor einem deutlichen Anstieg von Unfällen auf dem Schulweg, insbesondere bei älteren Kindern, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Laut aktuellen Berichten sind 10- bis 18-jährige Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen besonders betroffen.
Als Ursachen für die Zunahme der Unfälle werden fehlende Fahrradwege, mangelnde Ampeln und Zebrastreifen sowie stark befahrene Straßen genannt. Viele Eltern sind besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder und entscheiden sich deshalb, sie mit dem Auto zur Schule zu bringen – eine Maßnahme, die die Verkehrssituation weiter verschärft.
Experten raten stattdessen zu verschiedenen Maßnahmen, um die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern. Dazu gehören die Einführung von Tempo 30-Zonen, verkehrsberuhigten Bereichen, gut sichtbaren Querungsstellen und speziellen Elternhaltestellen.
Entgegen der aktuellen Praxis sprechen sich die Unfallversicherung und Fachleute gegen die Nutzung von Elterntaxis aus. Sie plädieren für mehr Eigenständigkeit der Kinder auf dem Schulweg und betonen die Bedeutung dieses Weges als Lern- und Erfahrungsmöglichkeit. Langfristig sollen Maßnahmen wie Bringzonen und Elternhaltestellen an Schulen sowie das sichere Ein- und Aussteigen auf der Straßenseite der Schule zur Verbesserung der Schulwegsicherheit beitragen.