Die Stadt Eltville am Rhein hat das historische Geländer am Rheinufer gegenüber dem Biedermeierbeet vollständig erneuert. Ziel der Maßnahmen war es, das denkmalgeschützte Erscheinungsbild zu erhalten und gleichzeitig aktuelle Sicherheits- und Statikvorgaben umzusetzen.
Sanierung und denkmalpflegerische Abwägungen
Die Arbeiten erfolgten in Abstimmung mit der Denkmalbehörde und in Kooperation mit den Eltviller StadtWerken sowie dem Metallbaubetrieb Metallbau Schmidt. Ursprünglich war vorgesehen, möglichst viele Originalpfosten zu erhalten. Bei der Demontage zeigte sich jedoch, dass nur vier Pfosten restaurierbar waren, wie Bürgermeister Patrick Kunkel mitteilte.
Um das historische Erscheinungsbild trotz des Verlusts vieler Originalteile zu bewahren, wurde ein erhaltener Pfosten exakt vermessen und als Vorlage genutzt. Dieser wurde detailgetreu aus 14 neu konstruierten Bauteilen nachgebildet. Die Fertigung erfolgte mit moderner Metallbautechnik und einem präzisen Laserschweißverfahren.
Technik, Planung und Sicherheitsanforderungen
Die neue Geländerfüllung orientiert sich optisch am Bestand und erfüllt zugleich die heutigen Sicherheitsanforderungen. Dazu wurde ein dezentes Edelstahlnetz eingesetzt, das die notwendige Schutzwirkung bietet, ohne das historische Erscheinungsbild dominant zu verändern.
Grundlage der Planung war eine vollständige Laserscan-Erfassung des Geländebereichs. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll die Kombination aus präziser Vermessung, moderner Fertigungstechnik und denkmalpflegerischer Begleitung dazu beitragen, dass der Abschnitt des Rheinuferwegs künftig sowohl sicher als auch optisch in die historische Umgebung passt.
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