Die renommierte US-amerikanische Psychologin Elizabeth Loftus steht im Mittelpunkt eines fesselnden Dokumentarfilms, der die Debatte über die Funktionsweise von Erinnerungen intensiviert. Unter der Regie von Hendrik Löbbert beleuchtet der Film ‚Memory Wars‘ kontroversielle Themen, darunter die Fragilität und Veränderlichkeit menschlicher Erinnerungen.
Seit den 1970er-Jahren ist Elizabeth Loftus eine Schlüsselfigur in großen Gerichtsprozessen, in denen sie die Zuverlässigkeit von Augenzeugenberichten in Frage stellt. Diese Fokussierung auf die Fehleranfälligkeit von Gedächtnisleistungen hat jedoch auch Kritik von Opferverbänden hervorgerufen, da sie sich vor allem mit der Fehlbarkeit von Opferzeugen-Erinnerungen befasst.
Ein zentrales Thema des Films ist die Diskussion über die ‚Happening Truths‘ und ‚Story Truths‘, was die Unterscheidung zwischen tatsächlichen Ereignissen und narrativen Rekonstruktionen betrifft. ‚Memory Wars‘ wirft somit wichtige Fragen zur Verlässlichkeit des Gedächtnisses und der Wahrnehmung auf, insbesondere im Kontext von rechtlichen Prozessen.
Insgesamt bietet der Dokumentarfilm einen tiefen Einblick in die kontroverse Arbeit von Elizabeth Loftus und zeigt, wie sie als Expertin im Feld der Erinnerungsforschung agiert. Die Auseinandersetzung um die Bedeutung und Glaubwürdigkeit von Erinnerungen wird durch den Film sensibel beleuchtet und gibt auch den Perspektiven der Opfer Raum.

