Montag, 20.10.2025

Wie Deutschland die Babyboomer länger im Arbeitsleben halten will

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In Deutschland steht die Babyboomer-Generation vor einem bedeutenden Umbruch: Bis zum Jahr 2039 plant ein Drittel der Arbeitnehmer ihren Eintritt in den Ruhestand, was etwa sieben Millionen Menschen in den kommenden 15 Jahren betrifft. Um diesem demografischen Wandel entgegenzuwirken und die Fachkräfte länger im Arbeitsleben zu halten, hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, wie etwa Steuervorteile, um ältere Arbeitnehmer zum längeren Arbeiten zu motivieren.

Die Einführung von steuerfreiem Hinzuverdienen in Höhe von bis zu 2.000 Euro monatlich für Rentner ist eine dieser Maßnahmen. Trotzdem liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland derzeit bei 64 Jahren, was unter dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren liegt. Diese Diskrepanz zeigt, dass viele Arbeitnehmer bereits vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, während andere ab einem bestimmten Alter arbeitslos werden.

Die geplante Aktivrente wird von Experten als nicht ausreichend angesehen, um die verbreitete Kultur des vorzeitigen Berufsausstiegs zu ändern. Im Gegensatz dazu wird in Ländern wie Schweden eine differenziertere Arbeitskultur gefördert, die auf flexible Arbeitsmodelle und eine höhere Arbeitsqualität setzt, was zu einem späteren Renteneintrittsalter führt.

Um ältere Arbeitnehmer länger im Beruf zu halten, werden Vorschläge wie die Einführung flexibler Arbeitsverträge und strukturierter Arbeitsgespräche ab dem 55. Lebensjahr diskutiert. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die frühzeitige Ausgliederung älterer Arbeitskräfte aus dem Berufsleben zu verlangsamen und somit die Arbeitsfähigkeit und Erfahrung dieser Generation länger zu nutzen.

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