Montag, 15.12.2025

Spielbank Wiesbaden bleibt bei bisheriger Betreiberin: Konzession für zehn Jahre vergeben

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Die Stadt Wiesbaden hat das Vergabeverfahren für den Betrieb der Spielbank Wiesbaden abgeschlossen. Die Konzession wurde der bisherigen Betreiberin Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG erteilt. Der Vertrag beginnt am 1. Januar 2026 und hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit der Option auf eine einmalige Verlängerung um fünf Jahre.

Vergabe und Prozess

Stadt und Betreiber führten nach eigenen Angaben ein europaweites Vergabeverfahren durch. Die ersten Schritte wurden im Frühjahr 2024 eingeleitet und die Ausschreibungsunterlagen vor gut einem Jahr veröffentlicht. Die jetzige Konzession läuft zum Jahresende aus. Durch die neue Vergabe soll der Spielbetrieb über die Jahreswende hinweg ohne Unterbrechung fortgeführt werden.

Begründung der Stadt

Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger bezeichnete die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der bisherigen Betreiberin als einen Schritt, der Planungssicherheit für die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre schaffe. Oberbürgermeister Gert Uwe Mende verwies auf die historische Bedeutung der Spielbank, die in Wiesbaden seit 1771 Roulette anbietet und damit zu den ältesten Spielbanken in Deutschland zählt. Beide betonten die Bedeutung des Standorts in Kurhaus und Kolonnaden für das Profil der Stadt.

Standort und Angebot

Die Spielbank ist seit 1985 im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses untergebracht. Angeboten werden unter anderem Roulette, American Roulette, Roulight, Black Jack und Poker. Das Automatenspiel wurde 2001 neu gestaltet und befindet sich in den Kurhaus Kolonnaden. Dort stehen rund 220 Spielautomaten zur Auswahl. Die Verantwortlichen hoben hervor, dass das klassische Spiel mit seinem festlichen Ambiente erhalten bleiben soll, um die marktposition der Spielbank in Deutschland zu sichern.

Gesellschaftlicher Beitrag und ökologische Förderung

Stadt und Betreiber vereinbarten, dass die jährlichen Abgaben der Spielbank weiterhin zur Förderung gemeinwohlorientierter Projekte eingesetzt werden. Genannt wurden die Unterstützung medizinischer Forschung mit dem Rheumapreis, kulturelle Auszeichnungen wie der Jawlensky Preis, die Förderung des Pfingstturniers sowie Sporthilfe. Zusätzlich ist geplant, künftig einen bedeutenden Betrag für ökologische Maßnahmen sowie Projekte zum Klima und Artenschutz bereitzustellen.

Spielerschutz und Aufsicht

Ein Schwerpunkt der Verhandlungen lag auf dem Spielerschutz und der Suchtprävention. Nach Angaben der Stadt und des Betreibers wurde ein Konzept entwickelt, das den Vorgaben des Hessischen Glücksspielstaatsvertrags entsprechen soll. Sämtliche Schritte des Vergabeverfahrens erfolgten in Abstimmung mit der Glücksspielaufsicht beim Hessischen Ministerium des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz.

Der Geschäftsführer der Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG, Andreas Krautwald, sagte, man freue sich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit. Die Stadt zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und bedankte sich bei der Glücksspielaufsicht für die Kooperation im Vergabeprozess.

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