In deutschen Kliniken nimmt die Gewalt gegen Pflegepersonal besorgniserregend zu, wie aktuelle Berichte zeigen. Verbände fordern verstärkte Schutzmaßnahmen und konsequentes Einschreiten bei Übergriffen. Besonders besorgniserregend ist die Situation im Krankenhaus in Worms, Rheinland-Pfalz, wo Übergriffe, insbesondere in der Notaufnahme, zum traurigen Alltag gehören.
Eine Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts belegt den alarmierenden Anstieg von körperlichen und verbalen Übergriffen auf Krankenhausmitarbeiter. Dabei geht Gewalt zu einem erheblichen Anteil von männlichen Patienten aus. Als Reaktion auf die steigende Gewalt bietet das Klinikum Worms Deeskalationsschulungen sowie Schutzräume für die Mitarbeiter an.
Nicht nur vor Ort, sondern auch auf gesamtdeutscher Ebene wird ein Umdenken gefordert. 93 % der befragten Krankenhäuser plädieren für eine deutliche Verschärfung der Gesetze, um das Pflegepersonal effektiv vor Gewalt zu schützen. Insbesondere wird nach härteren Strafen für Übergriffe auf das Personal in Kliniken und Praxen gerufen.
Auf politischer Ebene plant die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf zur Verschärfung des strafrechtlichen Schutzes von Gesundheitsberufen. Empfohlen werden präventive Maßnahmen wie Deeskalationstraining und die Implementierung klarer Strukturen. Es ist unerlässlich, das Pflegepersonal mit mehr Unterstützung und umfassenden Sicherheitsmaßnahmen zu versehen, um ihrer wichtigen Arbeit unter bestmöglichen Bedingungen nachgehen zu können.